Fitness, Mineralien, Verträglichkeiten, Mengen
Mineralstoffe – Bausteine des Lebens
Unser Körper besteht zu 60-80 % aus Wasser. Dem Wasserhaushalt kommt eine entscheidende Bedeutung bei der Aufrechterhaltung aller Körperfunktionen zu. Ein häufig unterschätzter Aspekt des menschlichen Wasserhaushalts ist seine Reinigungsfunktion. Der Mensch benötigt ausreichend Wasser, um die Schadstoffe aus dem Körper zu spülen, die bei der Nahrungsaufbereitung oder beim Energiehaushalt entstehen. Ob über die Niere oder die Leber, durch Urin oder die Exkremente, Wasser dient bei allen diesen Prozessen als Trägersubstanz. Neben der organischen Entgiftung des Körpers, spielen der Blutkreislauf und das Lymphsystem eine ebenso große Rolle. Doch der Körper muss nicht nur mit den Abfallstoffen fertig werden, auch der Mineralhaushalt wird über den Wasserhaushalt reguliert. Es existiert nämlich nicht nur das Problem einer Deckung des Mineralstoffbedarfs, es existiert auch das Problem einer Überversorgung mit Mineralien. In Westeuropa ist dieses Phänomen weit verbreitet. Die Aufnahme von stark mineralstoffhaltigem Wasser kann diese Reinigungsfunktion behindern.
Deckung des Wasser- und Mineralstoffbedarfs
Bereits der Verlust von 1% Flüssigkeit, kann zu ersten Symptomen der Dehydration führen. Bei einem Körpergewicht von 70 kg bedeutet dies die Abgabe von 700 ml Flüssigkeit. Bereits eine Stunde Sport reicht aus, um diese Flüssigkeitsmenge zu erreichen. Aber auch bestimmte Lebensmittel führen zu einer vermehrten Wasserausscheidung. Auch die Aufnahme von Kaffee oder Alkohol hat den gleichen Effekt: Der Körper verliert Flüssigkeit. Es ist also von entscheidender Bedeutung, was der Mensch trinkt. Die beste Möglichkeit den Flüssigkeitshaushalt des Körpers zu regulieren ist die Aufnahme des Lebensmittels Nr.1: Wasser. Dabei sollte mit der Aufnahme von Wasser nicht gewartet werden, bis ein Durstgefühl aufkommt. Durst selbst ist schon ein Warnsignal des Körpers, der auf eine bereits eingetretene Dehydration hinweist. Da die ersten Symptome einer leichten Dehydration Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen und Motivationsverlust sind, sollte jedes Unternehmen sicherstellen, dass seine Angestellten ausreichend Wasser angeboten bekommen. Das beste Mittel für leistungsfähige Mitarbeiter ist das Aufstellen von Trinkwasserspendern, die überall zugänglich sein sollten. Je nach körperlicher Belastung benötigt der Körper zwischen 1,5 und 3 Litern Wasser am Tag, bei Extrembelastungen auch mehr.
Die Fachgruppe Ernährung und Gesundheit an der Universität Paderborn kam in einer Studie zu dem Schluss, dass die Deutschen im Durchschnitt zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen. Verschärft wird dieses Defizit noch durch falsches Trinken. Die 1,5 bis 3 Liter beziehen sich auf die Aufnahme von Trinkwasser. Ein chronisches Wasserdefizit ist an einer ganzen Reihe von Erkrankungen beteiligt, bzw. sogar deren Ursache. So z.B.
- Herzerkrankungen
- Chronische entzündliche Prozesse
- Bluthochdruck
- Diabetes
- Multiple Sklerose
- Krebs.
Die Aufnahme von ausreichend Trinkwasser ist also eine lebenswichtige Frage.
Positive Effekte einer ausreichenden Trinkwasserzufuhr
Neben Konzentrationsschwäche und Kopfschmerzen wird eine Dehydration durch trockene Haut und trockene Schleimhäute angezeigt. Bei einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr ist der Urin nahezu durchsichtig und fast geruchslos. Bei einer Dehydration ist der Urin konzentriert, dunkelgelb und mit einem starken Geruch. Bei einer Dehydration kommt es vor allem auch auf das Verhältnis von Wasser und Natrium an. Ist die Konzentration von Natrium in den Körperzellen zu hoch, wird Wasser in die Zellen eingelagert, umgekehrt tritt Zellwasser aus.
Umgekehrt gilt natürlich auch: eine ausreichende Zufuhr von Trinkwasser hat enorme positive Auswirkungen auf unser Wohlbefinden und unseren Körper. Regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme stärkt die Konzentrationsfähigkeit und steigert die Leistungsfähigkeit unseres Gedächtnisses, d.h. unsere geistige Fitness wird gesteigert. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr steigert auch die körperliche Fitness und verkürzt Regenerationszeiten. Ein ausgeglichener Wasserhaushalt ermöglicht es dem Körper, mit Ablagerungen und Körperschlacken fertig zu werden. Sie können risikolos ausgeschieden werden. Damit unterstützen sie die Funktion von Niere, Leber, Darm und Lymphsystem. Ein weiterer Aspekt ist das Säure-Base-Gleichgewicht im Körper. Ein saures Milieu begünstigt Entzündungen und verlangsamt Heilungsprozesse. Wasser hilft also auch dabei Zivilisationskrankheiten, wie Arthritis und Rheuma, vorzubeugen. Wasser erhält gesund. Die Berliner Charite konnte in einer Studie nachweisen, dass ein ausgeglichener Wasserhaushalt einen weiteren, attraktiven Effekt hat: Wasser macht schlank. Bei Probanden mit starkem Übergewicht, konnte bei einer regelmäßigen Zufuhr von 2 Litern Trinkwasser am Tag ein Zuwachs des Kalorienumsatzes von 100 Kilokalorien am Tag festgestellt werden. Was sich wenig anhört, summiert sich im Laufe eines Jahres auf etwa 5 kg Körperfett allein durch richtiges Trinken. Eine ausreichende Wasserzufuhr führt ebenso zu einem verminderten Hungergefühl und verhindert Heißhungerattacken.
Bei allen diesen positiven Effekten von Trinkwasser, kommt noch hinzu, dass wir es bei Wasser aus der Leitung mit einem der am besten kontrollierten Nahrungsmittel zu tun haben. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung kommt daher zum Schluss, dass Leitungswasser in Deutschland ohne Bedenken konsumiert werden kann. Wasser ist ein Superfood, das fast überall und fast kostenlos zu haben ist.
Allerdings macht das als Trinkwasser genutzte Wasser am Gesamtwasserverbrauch nur einen geringen Anteil aus. Der Bundesbürger verbraucht laut Statistischem Bundesamt ca. 127 Liter Leitungswasser, also potentielles Trinkwasser, am Tag. Dabei entfällt mit 35% der größte Anteil an die Körperhygiene, also Duschen und Baden. 31% entfallen auf die Toilettenspülung und 15% auf die Waschmaschine. Der Rest verteilt sich auf Geschirrspülen, Wohnungsreinigung, Essen und Trinken und die Gartenbewässerung. In absoluten Zahlen entfallen auf die Nahrungsmittelzubereitung und Trinken lediglich 4 Liter am Tag.
Funktionen des Wasserhaushalts
Zum Ende der Betrachtungen über die Notwendigkeiten einer ausreichenden Trinkwasserzufuhr werden an dieser Stelle noch einmal die wichtigsten Funktionen schlagwortartig zusammengefasst:
- Wasser als Trägersubstanz der Entgiftung
Das Blut und die Lymphflüssigkeit bestehen zu 93% aus Wasser. Beide Körperflüssigkeiten dienen dazu Abfallprodukte, die bei der Nahrungsverarbeitung und dem Energiehaushalt des Körpers entstehen, zu lösen und aus dem Körper heraus zu transportieren. Auch Mineralien, die in zu hoher Dosierung aufgenommen werden, können über Niere und Darm wieder ausgeschieden werden. Die Mineralstoffversorgung funktioniert im Normalfall über die Zuführung fester Nahrung. Eine weitere Mineralisierung durch Trinkwasser ist nicht notwendig.
- Wasser als Grundlage des Säure-Basen-Gleichgewichts
Der ideale ph-Wert des Blutes liegt zwischen 7,35 und 7,45 und ist damit leicht basisch. Sinkt der Wert unter diesen Idealwert oder wird der Blutwert sogar sauer, führt dies zu gesundheitlichen Problemen. Entzündliche Prozesse, Nierensteine, Organschädigungen oder die Schädigung der Nervenzellen in Gehirn und Körper können die Folge sein. Wasser hilft dabei den ph-Wert des Blutes zu stabilisieren.
- Wasser als Teil der Energiegewinnung des Körpers
Die Umwandlung von Nahrung, Glucose oder körpereigenem Fett in Energie erfolgt auf der Basis einer ausreichenden Wasserversorgung. Der grundlegende Energieträger im Körper ist das Adenosintriphosphat (ATP). Der tägliche Umsatz eines Menschen von ATP entspricht etwa 50% seiner Körpermasse. Diese Leistung ist nur mit einer ausreichenden Wasserzufuhr zu bewältigen.
- Wasser ist die Klimaanlage des Körpers
Verrichtet ein menschlicher Körper Arbeit entsteht Wärme. Ohne Temperaturausgleich würde die Körpertemperatur auf ein lebensbedrohliches Niveau steigen. Der Körper scheidet Wasser in Form von Schweiß aus, der auf der Haut Verdunstungskälte erzeugt und damit die ideale Körpertemperatur auch bei Anstrengungen erhält.
- Wasser als Bestandteil körperinterner Kommunikation
Alle biochemischen Prozesse innerhalb einer Zelle sind auf ein wässriges Milieu angewiesen. Der Transport von Stoffen, basiert auf minimalen Unterschieden des Ionengehalts in den Zellen und ihrer Umgebung. Ist der Ionengehalt in der Zelle höher als der ihrer Umgebung, dringt Wasser durch die Zellmembran in die Zelle ein. Diese Prozesse werden als hydrophil bezeichnet. Ist der Ionen- oder Salzgehalt in der Zellumgebung höher als in der Zelle selbst, verliert die Zelle Wasser. Diese Prozesse werden als hydrophob bezeichnet. Die Kommunikation innerhalb des menschlichen Körpers läuft auf dieser Grundlage ab.
- Wasser als Stoffwechselaktivator
Wasser ist ein entscheidender Faktor im menschlichen Stoffwechsel. Wasser transportiert Nährstoffe zu den Muskeln, Organen und Zellen. Wasser übernimmt auch wieder den Abtransport der Reaktionsprodukte, die z.T. für den Körper äußerst schädlich sind.
Wasser ist Leben. Diese Weisheit trifft für den menschlichen Organismus 100%ig zu.